In der Nacht sind alle Katzen grau

Ein Dialog

Da war eine Katze, ganz wild und gefährlich!

Beschreiben Sie die Katze, bitte.

Was weiss ich! Sie war da, sie war dunkel, sie hatte einen bösen Blick.

Welche Augenfarbe hatte sie?

Keine Ahnung, sie hat mich böse angeschaut.

Das ist nicht viel, was sie über die Situation erzählen können.

 

Heckenschützen in den Social Media

....haben in etwa gleich viel Inhalt in ihren Umschreibungen, die sie in der Anonymität des World Wide Web absetzen, wie der Dialog oben.

Versteckt hinter falschen Identitäten feuern Sie Unwahrheiten in die Welt, die zu belegen und begründen Sie nicht in der Lage sind. 

 

Diese verkannten Kriesenmanager

....können leider nicht beigezogen werden, wenn es ernst wird. Sie verstecken sich, schützen ihre Glaskugel der Weisheiten und sind in dem Moment, wo sie dringend gebraucht werden, unsichtbar.

Aus dem Hinterhalt schiessen sie dann ihre Botschaften ins Netz, unreflektiert, in Unkenntnis der Details, weil sie ja an den wichtigen Gesprächen wie üblich gefehlt haben. Also, mehr ein Armutszeugnis als ein Geniestreich.

Verlässt man sich denn auf diese top Mitglieder der Gesellschaft, hat man direkt verloren, die Wirtschaft ist innert kürze am Boden. Ausser heisser Luft der imaginären Kugel bleibt nichts zurück.

 

Wer handelt, braucht Mut - wer handelt exponiert sich

"One fits for all" gibt es leider in der Welt der Führung und im Krisenmanagement nicht. Irgend jemand fühlt sich immer vernachlässigt, falsch behandelt, verkannt, usw.

Management muss immer alles und alle abdecken, die geliebten, wie auch die ungeliebten Mitglieder unserer Gesellschaft. Mitglieder der Gesellschaft können Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen, Mitarbeiter, Nachbarn oder wer auch immer sein. Jeder von ihnen hat seine ureigenen Interessen und bei einigen ist das ICH so gross, wie diese Grossbuchstaben - solange sie nicht hinter der Maske hervorkommen müssen.

 

Wenn man selber nicht versteht, was man in geschriebene Worte packt

Heckenschützen der Social Media wähnen sich in einer vermeintlichen Sicherheit. Doch sie hinterlassen Spuren, die zu lesen und rückverfolgbar sind.

Sie schreien nach Beachtung wie kleine Kinder, die unbedingt Aufmerksamkeit möchten - hier, jetzt sofort. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, der Hinterhalt, die Unwahrheit, die Anonymität.

 

Der Spiegel des Lebens sagt uns

... wir sehen uns immer zwei Mal.

Elegant ist es, wenn man sich am Morgen und am Abend im Spiegelt begrüssen kann und ein gutes Gefühl verspürt.

Wer sich im Spiegel nicht mehr sieht, ist weg von der Bildfläche, hat sich selber verloren, hat alles verloren.

Heckenschützen der Social Media leben im Dunkeln und können sich nicht im Spiegel betrachten. Sie haben kein Gesicht, obwohl sie gesehen und gehört werden möchten. Sie sind ihrer physischen Präsenz überdrüssig, können sich aber nicht lösen von der Umgebung, die ihnen das monatliche Überleben sichern. Sie sind bedauernswerte Mitglieder einer Gesellschaft, denen die Hand zu reichen nicht zu raten ist, denn sie könnte kontaminiert statt desinfiziert sein.

 

Bleiben Sie gesund - man liest sich.