To shine is not to lead

Dort wo das Feuer am hellsten brennt, ist nicht immer die beste Position. Der Vergleich mit dem Feuer ist und kann sehr sinnbildlich sein.

 

Von Grillfeuer zum Buschbrand

Klein beginnt es, mit einem Funken, entstanden auf ein paar feinen Spleissen und einer Wärmequelle. Um zu wachsen muss es genährt werden mit mehr Teilen und später auch mit grösseren Teilen. Aber, es muss auch ständig gepflegt und genährt werden. Ohne Pflege und Nahrung entsteht Verkümmerung. Was zu stark genährt wird, wird unkontrollierbar und man verbrennt sich gewollt oder eher ungewollt die Finger.

So gesehen kann man sagen, wer leitet, der leidet.

 

Never ending process

Keiner wird geboren und weiss alles über Führung, auch wenn einige sich diese Aussage anmassen. Führung wird erlernt, von Kindesbeinen an bis zur persönlichen Verabschiedung. Ein never ending Prozess, und das liegt klar auf der Hand.

 

Weniger ist manchmal mehr

Was vernünftig genährt wird, kann anständig wachsen - ein Kind, ein Leader, ein Feuer.

 

Wenn ich mich ständig als Mittelpunkt, als der heisseste Punkt im Feuer sehe, sollte ich mir überlegen, wie ich das halten kann und was es mir wert ist, das halten zu können. Habe ich soviel überschüssige Energie und so viel Kraft, um von der eigenen Energie die ganze Versorgung sicher zu stellen? Der Spiegel, in den ich schaue, sagt mir "nein". Sagt er aber "ja", dann würde ich das Bild hinterfragen, denn es ist eine schlechte Kopie eines Gemäldes, das sich hier zeigt.

 

Die nötige Energie wird mir von aussen zugetragen. Das ist schön, das ist angenehm. Doch wenn ich so ein loderndes Feuer bin, das seine Hitze, seine Gewalt nicht mehr zügeln kann, schnappe ich mir das dargebotene Scheit, lass es hoch hinaus verbrennen um zu zeigen, dass ich hier bin. Nur, diese Stichflamme, die euch erzeugt habe, entspringt nicht meiner. Ich glänze mit dem Erzeugnis derer, dich mich nähren. Das Scheit, das einen halben Meter neben dem Feuer, dem Leader ist, wird ebenfalls zu eigen gemacht, das nächste dann auch wieder. So zieht sich dann eine Spur dahin. Nur wundert sich der Leader, wieso niemand dem vorgenannten Weg folgt. Ist zu viel verbrannte Asche zurück geblieben und der Weg zu schmutzig? Ist es noch zu heiss, dass niemand den Weg betritt? Oder sind das alles Angsthasen dort hinten?  Die sollen sich doch alle nicht so anstellen, ich habe ihnen doch den Weg geebnet und nun lassen sie mich alleine - ich alleine. Alles muss ich immer alleine machen. Niemand der mir zudient, niemand der mit studiert, niemand der mir folgen kann, ich bin zu gut, zu stark für sie.

 

Ohne Nahrung keine Energie

Da sitzt nun das Feuer am Wegesrand und speiht Funke um Funke von sich. Doch es wird nicht mehr genährt mit Scheiten seiner Zudiener. Keine Idee wird ihm mehr zugetragen, die ihm das Leuchten oder Erleuchten ermöglichen. Der Schein des Feuers wird kleiner und kleiner. 

 

More shine than "sein"

Das Futter ist aufgebraucht und was vorher der vermeintlich beste Leader war, ist nun ein einsames Stück Kohle, das viel verbrannte Erde um sich herum hat. Weg ist die gemütliche Wärme, die sättigende Nahrung, die stützende Energiekette. Was ist passiert? Wieso sind die anderen nicht barfuss über die glühende Kohle gelaufen? Habe ich irgend etwas vergessen?

 

Wer nur frisst und nicht zeigt, wie jagen geht, weiss nicht was vorausschauen heisst

Der Förster tritt an die fast erloschene Feuerstelle, ein kleines Stückchen Kohle ist leicht am leuchten und hat noch ein wenig Restwärme. Der Förster stellt in einem Selbstgespräch fest, dass da wohl einer vergessen hatte, Holzscheite zu richten, um das Feuer aufrecht zu erhalten. Aber da ja niemand jemals gelernt hatte Holz zu hacken, konnte auch nicht vorausschauend Holz bereit gestellt werden. Das Wissen ist verloren gegangen, es wurde niemals weiter gegeben. Denn "Wissen ist Macht", Feuer ist Macht und wer nicht weiter gibt, wie das Spiel mit dem Feuer geht, verbrennt sich die Finger - vielleicht für immer.

 

Learnings? - Hoffentlich!

Ein Leader sollte die Ideen und Resultate anderer nicht als die eigenen Verkaufen und damit brillieren wollen. Denn, sobald ihm diese Dienste versagt werden, steht er da ohne Unterstützung, ohne Resultate. Die Worte "ich hätte, ich sollte, ich würde" verhallen im dunklen Wald. Mit der kleinen Resthitze sei nun versucht, ein neues Feuer zu entflammen mit der Anleitung, "how to do", eure Ideen und Resultate lassen wir dann gemeinsam hell erleuchten.

 

Man liest sich....